Der erste weitgehend Corona-befreite Sommer. Entspannt, glücklich und zufrieden, müsste man meinen, kehren die Urlauber zurück
Bloß, wenn ich mich umhöre, erzählen Freunde von vorzeitigen Abreisen aus dem infernalisch heißen Süden Spaniens, Flucht vor Feuer und Qualm in Italien und Reisebehinderungen wegen Überschwemmungen und Murenabgängen in Kärnten. Die etwas Glücklicheren kommen mit ein paar verblassenden roten Streifen nach mediterranen Feuerquallen-Rendevous davon.
Diese Symptome und Zeichen, wahrgenommen als Unzuverlässigkeit des Vertrauten, des Normalen, nehmen dramatisch zu. Es geht nicht mehr um die abstrakte Form des Klimawandels und der Umweltkrise. Seit 2005 übersteigen Jahr für Jahr die Durchschnittstemperaturen das langjährige Jahresmittel.
Wir wissen, dass jedes Thermometer bei 42°C endet. Darüber denaturiert Eiweiß.
Das menschliche Gehirn ist der Hitze-empfindlichste Teil unseres Körpers. „Mir ist schwindlig, ich bin müde, unkonzentriert und vergesslich“ sind häufige Klage in Arztpraxen dieser Tage.
Die Ferien sind beinahe zu Ende und wir hoffen, dass unsere Politiker mit etwas kühlerer Luft um ihre Denkorgane in die Gänge kommen: Rasche Energie- und Verkehrswende, Transformation der Landwirtschaft und vor allem Stop der Bodenversiegelung und des Flächenfrasses in Oberösterreich!